Übersicht: Diakonein - Diakonat; Kirchenrecht und Liturgie; Heilige Diakone; Diakone im WWW;

Diakon - ein bitte was?

Ich bin Diakon - und erkläre es gerne so:
Wir sind Erinnerer an den Auftrag, den Jesus Christus der Kirche gegeben hat. Wir sind Christen, und dass weisse Gewand, dass wir im Gottesdienst tragen, soll uns und die Gemeinde erinnern, dass wir Getaufte und Gefirmte sind.
Die Stola, diese Stoffbahn, die über die rechte Schulter zur linken Hüfte läuft, ist so etwas wie ein großes Freundschaftsband. Ein Zeichen für die Freundschaft, den Bund zwischen Gott und den Menschen und den Menschen untereinander. Das haben wir Diakone mit den Priestern und Bischöfen gemeinsam, die auch eine Stola tragen, nur halt nicht so schräg.
Wir Diakone sollen an Jesus Christus erinnern, der gekommen ist, um zu dienen. Dienen heißt im Griechischen diakonein, daher kommt der Name Diakon. Aber wie dieser Dienst dann konkret geschieht, hängt von der Person ab und der Gemeinde, wo er arbeitet, und von den Vorgaben in der Diözese. Also worin das Dienen besteht und wofür es gut ist, dass muss gut buchstabiert werden. Sonst wird es so doppeldeutig wie in einer alten Inschrift: "Dienen heisst Herrschen"
Diese grobe Erklärung werde ich in den folgenden Abschnitten versuchen zu konkretisieren.

Diakonein - Diakonat

Von den Zeugnissen im Neuen Testament bis zur vielfältigen Gestalt des Diakonats heute ist es ein weiter Weg.

Im Neuen Testament ist Diakonein vor allem ein Tätigkeitswort, das ein verantwortliches Handeln in und für die Gemeinden beschreibt.

Aus dieser Vielfalt wurde dann ein Amt in der Hierarchie. Ich möchte Hierarchie nicht im umgangsprachlichen Sinne verstanden wissen. Kirchliche Hierarchie sollte durch biblisches aufeinander Hören bestimmt sein. Und sie ist heiliger ("hier-") Ursprung ("-arche"). Das Dienstamt in der Kirche (die Bischöfe, die die Fülle des Dienstamtes haben, gemeinsam mit dem Presbyterium und den Diakonen) erinnert daran, dass Kirche nicht aus sich selbst und für sich selbst ist, sondern einen Auftrag erhalten hat durch Jesus Christus. Die Kirche als Ganze ist berufen, wirksames Zeichen, Sakrament, des Heils, das Jesus Christus verheißt, heute zu sein.

In der lateinischen Kirche wurde der Diakonat etwa im fünften Jahrhundert zur reinen Durchgangsstufe zum Presbyterat. Es gab da wohl Streitereien zwischen Priestern und Diakonen ... an denen beide Gruppen ihren Anteil hatten.

Schon auf dem Konzil von Trient wollten die Konzilsväter den Diakonat als ständige Einrichtung erneuern, aber es ist bei der Erklärung geblieben.

Das Zweite Vatikanische Konzil hat den Diakonat für die lateinische Kirche als eine ständige Stufe erneuert und weiht seitdem Männer, ledige und verheiratete, für dieses Dienstamt, das seine Aufgaben in den Grundvollzügen der Kirche hat: in der Verkündigung, in der Liebestätigkeit und im Gottesdienst.

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Zugänge aus Liturgie und Recht

Um die Bedeutung des Diakonates heute zu erschließen, gibt es verschiedene Quellen. Da sind zuerst die Konzilstexte und die liturgische Feier der Weihe zu nennen. Weiter die nachkonziliaren Rechtstexte und das Kirchenrecht, aber auch die Einführungen zu den liturgischen Büchern. Diese weltweit geltenden Texte werden dann von den Bischöfen in der Bischofskonferenz und für das eigene Bistum, für das sie Gesetzgeber sind, weiter konkretisiert.

Heilige Diakone

Ephräm der Syrer:

Lehrer der Kirche, Dichter und Musiker, ein Lebensbild, Darstellung im Heiligenlexikon, ein Lied

Franz von Assisi:

Er wird in Verbindung mit der Verkündigung des Evangeliums als Diakon beschrieben. Mit diesem Dienst verbunden war auch die Verantwortung für die Aufbewahrung der Eucharistie. Ich habe keinen Niederschlag gefunden in den Bildern von Franz von Assisi.

Laurentius:

Diakon unter Papst Sixtus II. Verteilte in der Zeit der Verfolgung das Kirchenvermögen an die Armen und präsentierte dem römischen Kaiser die Armen der Stadt als den Schatz der Kirche. Darstellung im Heiligenlexikon

Philippus: ein Diakon aus der Apostelgeschichte

Apg 6,1-7; 8,4-13 Verkündigung in Samaria; 8,26-40 Taufe des Äthopiers

Stephanus, Protomärtyrer aus der Apostelgeschichte:

Stephanus-Paulus Brunnen in Wasseralfingen Das Bild links zeigt den Stephanus-Paulus Brunnen von Sieger Köder in Wasseralfingen.
Stephanus war einer der Sieben, die in Apg 6,1-7 für den Dienst an den Hellenisten in Jerusalem durch die Apostel bestellt werden. Dort findet sich nicht die Amtsbezeichung Diakon. Das Verb "diakonein" wird vielmehr sowohl für den Dienst der Apostel wie den Dienst der sieben Männer gebraucht. In den folgenden Versen der Apostelgeschichte 6,8-7,60 findet sich eine Zusammenfassung seines Wirkens und seines Martyriums.
Die Kirche feiert ihn als ersten Märtyrer (Protomärtyrer) am 26. Dezember, also am zweiten Weihnachtstag.
Bei Peter Gerloff findet sich ein Lied, das die Verbindung von Weihnachtsgeheimnis und Zeugnis des Stephanus besingt.

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Webseiten lebender Diakone

Es sind lauter verschiedene Menschen, die Gott in diesen Dienst beruft. Die wenigsten haben eine eigene Homepage. Die folgenden Seiten bieten einen kleinen Ausschnitt und zeigen die Vielfalt - und es gibt da ja noch Suchmaschinen, die weiterhelfen.
Wenn Sie auf einen der folgenden Links klicken, verlassen Sie meine Homepage. Damit möchte ich deutlich machen, dass ich mir diese Seite nicht zu eigen mache und in keiner Weise einen Einfluß auf ihre Gestaltung habe.
Internationales Diakonatszentrum
Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat in Deutschland
Heribert Opp
Winfried Reers
Bernhard Stürber

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